Panoramen I (Übergänge)
Ausgangsbild
Hat man - mit mehr oder weniger Erfolg - die Einzelaufnahmen zu einem Gesamtbild zusammengerechnet,
steht man oft von der nächsten Herausforderung: Helligkeits- bzw. Farbunterschiede zwischen den
Einzelaufnahmen, die auf ungleichmäßige Belichtung bzw. auf verschiedene Weißabgleichseinstellungen
der Kamera zurückzuführen sind.

Abbildung 1: Ausgangsbild
Es ist für die Nachbearbeitung sinnvoll, in PTGUI als Ausgabefileformat 'Photoshop (with masks)'
beziehungsweise 'TIFF (Layered)' einzustellen, da dann die einzelnen Bilder noch getrennt voneinander
bearbeitbar bleiben.
Die nachfolgenden Schritte und Menüpunkte sind für Adobe Photoshop erklärt, jedoch können auch viele
andere gute Programme die von Panorama Tools gespeicherten PSD-Files öffnen und bearbeiten. Die hier
angewandten Techniken beschränken sich nicht auf PhotoShop, sondern sind in allen anderen Programmen
auch ausführbar (die Funktionen heißen möglicherweise nur etwas anders).
Beschneiden des Rohpanoramas
Nach dem Öffnen und Laden des Rohpanoramas werden als erstes die schwarzen oder transparenten Ränder
mit dem 'Crop-Tool' weggeschnitten. Dabei fällt auch vom eigentlichen Bild immer etwas weg, der Anteil
ist aber oft verschwindend klein. Dieser Schritt ist deshalb der erste, da die Bildgrößen (und damit
gleichbedeutend der benötigte Speicherplatz) bei Panoramen höher sind als normalen Bildern. Schneidet
man den Rand zuerst weg, braucht das Bild weniger Speicher und die Dauer der Bildberechnungen wird
verkürzt:

Abbildung 2: Wegschneiden des Randes
Übergänge
Im zweiten Schritt werden Helligkeit und/oder Kontrast für jedes einzelne Bild nachgestellt. Man wählt
den entsprechenden Layer an, in dem man in der Layer-Toolbox einfach darauf klickt. Dann klickt man den
Menüpunkt 'Image > Adjust > Brightness/Contrast...' an; im erscheinenden
Fenster werden die Regler für Helligkeit und Kontrast solange verstellt, bis kein Übergang mehr
sichtbar ist. Meist muss nur die Helligkeit angepasst werden - es genügt oft, sie nur gering (also z.B.
um +/- 1) zu ändern. Der Vorgang wird anschließend bei den anderen Layern wiederholt.

Abbildung 3: Helligkeit ändern, seperat für jeden Layer
Diese Vorgehensweise führt bei 75% der Panoramen schon zum Erfolg (der Rest muß etwas aufwendiger
behandelt werden, mit Monochrom-Farbverläufen in den Mask-Layern und eventuell dem Cloning-Tool).
Sind die Layer untereinander abgeglichen und keine Stoßstellen mehr zu sehen, wählt man im Menü den
Punkt 'Layer > Flatten Image' an und verbindet alle Einzellayer zu
einem gemeinsamen Bild.

Abbildung 4: Verbinden aller Layer
Finish
Zum Abschluß ist noch etwas Finetuning an der Reihe: Man kann eventuell noch Verbesserungen erzielen
durch einen Farbangleich (wird automatisch von PhotoShop errechnet, zu finden unter
'Image > Adjust > Auto Levels'), jedoch muss dies nicht immer
zufriedenstellend funktionieren. In diesem Fall empfiehlt es sich über 'Image
> Adjust > Levels' manuell zu korrigieren.
Der letzte Schritt vor dem Speichern ist das Schärfen mit dem "Unscharf maskieren"-Filter
('Filter > Sharpen > Unsharp mask...'), die folgenden Einstellungen
bewirken bei Fotos oft eine deutliche Verbesserung, ohne den Rauschanteil des Bildes wesentlich zu
verstärken: Amount 250-500%, Radius 0.1-0.2 Pixel, Threshold 0-3 levels.
Der Filter kann auch mehrmals hintereinander angewandt werden, wem die erste Schärfung noch zu wenig
ist.

Abbildung 5: Endgültiges Bild, nachbearbeitet und etwas geschärft
Copyright © 2005 Jochen Oberreiter, foto.oberreiternet.at